Stubenabend mit Dr. Rupert Felder 4. November 2016


Dr. Rupert Felder Volles Haus in der Heimatstube in Michelbach. Der Personalchef der Heidelberger Druckmaschinen, Dr. Rupert Felder, referierte im historischen Rahmen über die aktuellen Veränderungen durch „Industrie 4.0“ für Gesellschaft und Wirtschaft.

Das Internet wird die Arbeitswelt verändern. Unter diesem Motto stand der Vortrag.
Dr. Rupert Felder beleuchtet Auswirkungen von „Industrie 4.0“ auf die Zukunft der Arbeit

Das Internet wird die Arbeitswelt verändern. Unter diesem Motto stand das Referat beim Michelbacher Stubenabend von Dr. Rupert Felder. Er beleuchtete die Auswirkungen von Industrie 4.0 auf die Zukunft der Arbeit. "Das ist eine einzigartige Kombination“, freute sich Felder über das jahrhunderte alte Fachwerkhaus und das Thema des Abends „Industrie 4.0“. Das alte Fachwerkhaus und seine Einrichtung erinnere daran, dass die Menschen schon immer Vereinfachung und Unterstützung gesucht hätten. Auch das „Internet der Dinge“ vereinfache Prozesse und lasse ganz neue Abläufe zu, so Felder. Der Personalchef des Maschinenbaukonzerns „Heidelberger Druck“ stellte beim Heimatverein die Auswirkungen der digitalen Veränderung für Gesellschaft, Industrie und die Arbeitsplätze der Zukunft vor. Felder: „Das Internet verändert alles: Produktionssysteme, Wertschöpfungsketten und eben auch Arbeitsplätze." Der Wandel sei dabei nicht beängstigend, vielmehr sei es Aufgabe von Politik und Wirtschaft diesen Wandel zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Arbeitsplätze zu erhalten. Rupert Felder, der auch einen Lehrauftrag an der Hochschule Rhein-Main hat, skizzierte die Herausforderungen durch „Industrie 4.0“. In erster Linie müsse die Infrastruktur, also „schnelles Internet“ vorhanden sein, um gerade in ländlichen Regionen, wie das Murgtal, weltweit verbunden sein zu können.

Für die Arbeitsplätze ergeben sich in den kommenden Jahren durch „Arbeit 4.0“ ebenfalls Veränderungen. „Die Kompetenz im Umgang mit neuen Medien gehört auf die Lernkarte der Berufsausbildung ebenso wie auf die Agenda eines lebenslangen Lernens“ so der Jurist, der auch die rechtlichen Komponenten des „Internets der Dinge“ skizzierte. Prognosen der Agentur für Arbeit sehen vor allem bei einfachen Helfertätigkeiten die Gefahr der Ersetzung durch Roboter. Felder spannte den Bogen von neuen Formen der Arbeit („Crowdworker“) bis zum aktuellen Diskussionsprozess im Bundesarbeitsministerium, Vorschriften weiterzuentwickeln. Das moderne Zukunftsthema Internet im historischen Heimatmuseum fand großes Interesse, dichtgedrängt waren die Zuhörer in der Heimatstube. „Parallel zur Themenwoche Zukunft der Arbeit in der ARD haben wir das beim Stubenabend aus Expertenmund aufgegriffen“ freute sich Jochen Küx, Vorsitzender des Heimatvereins in seiner Begrüßung.

Bilder vom Stubenabend